Geschichte - Deutschpien (Pianu de Jos, Alsopian)
Geographie
Die Ortschaft Deutschpien liegt im Unterwald, im Süden des Kreises Weißenburg (Alba), in einer der schönen vorkarpatischen Zonen im Südwesten Siebenbürgens. Im Norden und Nord-Westen sieht man am Horizont die Westkarpaten, im Süden und Osten ist es von Bergen der Vorkarpaten umgeben, die bis zu dem Mühlbacher Gebirge führen.
Die Entfernung zu den Nachbarortschaften beträgt: 17 km bis nach Karlsburg, 35 km bis nach Broos (Orastia), 30 km bis Cugir, 25 km bis nach Vinerea ,10 km bis nach Mühlbach und Cioara, 8 km bis nach Tärtäria und Vintu de Jos, 6 km bis Sibiseni und Strungari, 4 km bis nach Oberpien. Das Dorf ist in drei parallelen „Gassen“ eingeteilt: Hinter den Gärten,Obere Gasse und Bachgasse, heute Horea, Closca und Crisan-Str.
Geschichte
Der Landstrich, in dem Deutschpien gegründet wurde, war bereits in vorchristlichen Jahrhunderten von den Dakern besiedelt worden. Kurzzeitig war er auch Teil des Römischen Reichs. Im 11. Jahrhundert gelangte das Gebiet unter ungarische Herrschaft.
Deutschpien lag auf Königsboden und war Vorort des Mühlbacher Stuhls, der bereits 1303 und dann 1308 erwähnt wurde. Die erste urkundliche Erwähnung der Ortschaft stammt aus dem Jahre 1309, nach Aufzeichnungen eines Prozesses in Großwardein (Oradea). Die ersten Sachsen siedelten sich in den Jahren 1192 und 1196 in Deutschpien an.
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 1978 hatte Deuschpien 312 rumänische Familien mit 968 Personen, 145 sächsische Familien mit 444 Personen und 10 Zigeunerfamilien mit 40 Personen, insgesamt 1452 Einwohner.
Nach Ihrer Aussiedlung haben sich die meisten Deuschpiener in Augsburg und Königsbrunn niedergelassen.
Die Kirche
- Die Kirche wurde ursprünglich im 13. Jahrhundert im romanischen Stil, noch ohne Turm, als dreischiffige Arkadenbasilika gebaut und dem Heiligen Jakob gewidmet.
- Im 15. Jahrhundert war die Kirche von einer Ringmauer umgeben.
- Die Kirche hat einen flachen Altar in barockem Stil aus dem Jahre 1755.
- In der Mitte ist ein Ölbild mit Jesus Christus.
- Die Holzgalerie stammt aus dem Jahre 1824.
- Der moderne Glockenturm, der sich auf der westlichen Kirchenseite befindet, wurde im 20. Jahrhundert gebaut.
- Die Maße dieses Neubaus entsprechen denen der Kirche aus Deal und Urwegen und beweißt, dass sie denselben Architekten hatten.
(aus den Monografischen Beiträgen – Deutschpien)
Mühlbach
Geschichte
Der Landstrich, in dem Mühlbach gegründet wurde, war bereits in vorchristlichen Jahrhunderten von den Dakern besiedelt worden. Kurzzeitig war er auch Teil des Römischen Reichs. Im 11. Jahrhundert gelangte das Gebiet unter ungarische Herrschaft. Die ungarischen Könige verbrachten zur Grenzsicherung das Hilfsvolk der Szekler dorthin, welches aber bereits Mitte des 12. Jahrhunderts zur neuen, sich weiter östlich befindlichen Reichsgrenze umgesiedelt wurde. Direkt danach wurden deutsche Siedler in der damals Terra Sebus genannten Gegend sesshaft gemacht (Siebenbürger Sachsen). Sie nannten ihre neue Ortschaft Mühlbach und bestimmten bis ins 20. Jahrhundert hinein die Geschicke der Stadt. Mühlbach lag auf Königsboden und war Vorort des Mühlbacher Stuhls. Bereits im 13. Jahrhundert erhielt der Ort das Stadtrecht.
Geografie
Die Stadt Sebeş liegt im sog. Unterwald auf einer Ebene im südlichen Teil des Bezirkes Alba in der Nähe der Mündung des Flusses Sebeş (Mühlbach) in den Mureş (Mieresch). In Sebeş kreuzen sich die Nationalstraße DN1 Sibiu (Hermannstadt) - Cluj (Klausenburg) und Sibiu - Arad. Von Sebeş liegt in 15 km Entfernung Alba Iulia (Karlsburg), in 55 km Sibiu und in 63 km Deva (Diemrich). Im Norden grenzt Sebeş an die Gemeinde Lancrăm (Langendorf), im Osten an die Gemeinden Daia Română, Cut (Kokt) und Câlnic (Kelling), im Süden an Petreşti, im Westen an Vinţu de Jos (Winz) und Pianu de Jos (Pien) und im Norden an die Stadt Alba Iulia. Durch die Stadt verläuft die Bahnstrecke Braşov–Sibiu–Arad–Curtici.
Stadtgliederung
Lancrăm (Langendorf) liegt etwa 2 km entfernt nördlich der Stadt Sebeş, Petreşti (Petersdorf) liegt südlich am Fluss Sebeş. Dort befindet sich ein Stausee, der für die Trinkwasser- und Stromversorgung genutzt wird. Răhău (Reichau) liegt östlich Sebeş an der Nationalstraße DN1.
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 2002 hatte Sebeş 27.698 Einwohner, davon 25.632 Rumänen, 411 Deutsche, 1.385 Roma, 212 Ungarn und 58 anderer Nationalität. Die Stadt hat 9.860 Haushalte, davon 6.874 in Sebeş, 411 in Lancrăm, 1.192 in Petreşti und 340 in Răhău.
Wirtschaft
Die wichtigsten Wirtschaftszweige sind Industrie, Landwirtschaft, Handel und Dienstleistungen sowie Kommunikation. In Sebeş sind 1.484 Firmen ansässig. Zu nennen ist insbesondere die Holzverarbeitung durch SC Kronospan Sebes SA und SC Kronospan Sepal SA (Deutschland/Österreich - einer der größten Hersteller von Holzwerkstoffen - z.B. MDF-Platten, Spanplatten und Laminatfußböden - in Europa), direkt nebenan SC Holzindustrie Schweighofer SRL (Österreich), Savini Due SRL (Italien) und Ciatti SRL (Italien). Im Bereich der Textilwarenproduktion sind SC Ciserom SA sowie SC Anversa Est Textil SA (Italien) tätig. Für Lederwaren stehen SC Capris SA (Deutschland), SC Confexpeli SA und SC Rapel SA.
Landwirtschaft
Die landwirtschaftlich genutzte Gesamtfläche beträgt 5.628 ha. Davon werden 4.695 ha durch Bauernvereine und der Rest von Einzelbauern bewirtschaftet.